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Wer braucht schon Singapur??Oder die Macht des kleinen Mannes!

Die große Vorfreude auf Singapur wurde 10 Minuten nach Ankunft am Flughafen drastisch gedämpft. Direkt nach Empfang unseres Gepäcks, trat mein Ärgernis in Form eines  pumeligen,1,70 großen, schweinsgesichtigen Zollbeamten vor mich.
Er deutete auf meine eingewickelte Harpune (welche bisher meist als Regenschirm durch ging) und lies sie röngten. Da ich damit schon 13 Grenzen und 5 Flughäfen passiert habe, war ich bis dato recht gelassen.
Er palaverte mit seinem Kollegen und wandte sich dann an mich: …bla bla …forbidden item… bla bla …Please, follow me!
Ganz aufgeregt wackelte er in Richtung eines Raumes und fragte Anna auch noch, ob sie auch ähnliches bzw. Messer bei sich trägt. (hatte den Hals wohl noch nicht voll genug)
Wie ein Hund der gerade das Stöckchen im Wald gefunden hat und schwanzwedelnd vor sein Herrchen legt, legte er meine Speargun seinem Supervisor vor und wartete auf sein „gut gemacht“.
An der Stelle wußte ich auch schon, dass das Ding wohl weg ist. Das wir im Anschluss bzw am nächsten Tag mit dem Bus weiter nach Malaysia wollten nützte natürlich nicht viel.
Ganz eifrig und geschäftig machte er sich dann an den Papierkram- an der Stelle hatte er wahrscheinlich schon eine kleine Erektion.
Wir saßen auf dem Büsser-Stuhl und mussten knapp eine Stunde warten , wobei mir mehr und mehr der Kamm anschwoll.
Als die Wurst dann endlich mit seinen 2 getippten Zetteln angetanzt kam, um ganz wichtig und feierlich zu verkünden, dass diese „Waffe“ nun konfisziert sei und die Bullen gleich kommen- muss er wohl auch gekommen sein.
In dem Moment hätte ich ein Finger dafür gegeben irgendwo allein mit Ihm zu sein, um Ihm sein süffisant, selbstgeregtes Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.
Die Gesetzeshüter Singapurs nahmen dann meine gute alte Harpune mit, nachdem ich sie noch selbst zur Unbrauchbarkeit verbog, damit ich auch sicher der letzte bleibe, der diese „Waffe“ benutzt hat. Das ganze Theater dauerte insgesamt 2 Std

Die Idee mit Anna schön einen „Singapur Sling“ auf dem Dachgarten des „Marina Bay Sands“ zu schlürfen und die Nachtszenerie der Großstadt zu genießen, war damit auch dahin. Mal abgesehen davon sind die in Singapur sowieso nicht ganz dicht : 1Nacht im Hostal 25-40€, und Eintrittspreise bei denen einem schlecht werden kann. Der freie Verkauf von Kaugummi ist verboten und auf Rauchen außerhalb zugewiesenen Raucherzonen steht 800€ Strafe.

Außer dem affigen Prollresort mit Pool auf dem Dach und einem Botanischen Garten hat Singapur ohnehin recht wenig zu bieten. Singapur hat uns nicht verdient … und Singapur hat auch kein Foto verdient! Falls ich jemals wieder kommen sollte, dann nur mit einem direkten Anschlussflug.