Archiv für den Monat: Oktober 2014

Die wahre Geschichte vom Tiger und dem Bär

Der kleine Bär (pasionierter Angler) und die kleine Tigerin (leidenschaftliche Pilzsucherin) sind nun nach einem Jahr (11.11.14) in Panama angekommen.Sie fanden nach tausenden falschen Wegbeschreibungen endlich den Weg von Kolumbien mit einer sagenhaft billigen Fähre von Cartagena nach Colon (in Panama).

Oh wie schön ist Panama

Oh wie schön ist Panama

Im Hafen von Colon entdeckten sie tausende Kisten und Container voller Bananen, welche von hier aus in alle Welt verschifft werden sollen.Vor lauter Bananen vergass der kleine Bär fast seine Angel auf der Fähre und musste all die strengen Zollkontrollen noch einmal durchlaufen um seine geliebte Angel wieder zu bekommen.(Da war der Bär ganz schön angepisst)

Da die Beiden überhaupt nichts über Panama wussten (außer das es dort Bananen gibt) irrten sie erstmal ziellos umher, bis sie einen vollgestopften Bus voller schwarzer Menschen fanden und mit dem selbigen eineinhalb Stunden nach Portobelo fuhren.

Hier ist der Herr Jesus schwarz...

Hier ist der Herr Jesus schwarz…

Portobelo ist ein kleines Hafenstädtchen welches einen schwarzen Jesus in seiner Kirche beherrbergt…das konnte sich Bär und Tigerin nicht entgehen lassen und besuchte diese gleich am nächsten Tag.

Im Hafen vor der Stadt lagen zahlreiche Segelboote wie schon vor 400 Jahren. Der berühmte und gefürchtete Pirat Sir Francis Drake (erster englischer Weltumsegeler und Erzfeind der spanischen Krone) wurde hier im Hafen 1596 in einer Metallkiste über Board seines Schiffes geworfen, nachdem er der Ruhr zum Opfer fiel, er wurde 56 Jahre alt.

Die Reste der Festungsanlage von Puertobelo

Die Reste der Festungsanlage von Puertobelo

Er schaffte es beispielsweise die gesamte Hafenstadt Cartagena (Kolumbien) einzunehmen, raubte und Brandschatzte und die spanischen „Conquistadores“ hatten alle Hände voll zu tun ihn wieder aus Cartagena zu vertreiben.

Die ehmalig gut gesicherte Hafenbucht von Puertobelo war einst der bedeutenste Goldhafen der Spanier

Die ehmalig gut gesicherte Hafenbucht von Puertobelo war einst der bedeutenste Goldhafen der Spanier

Aber zurück zum Bär und der Tigerin: missliche Umstände anderer Reisenden verhalfen den Zwei zu einem äußerst günstigen 4 tägigen Segeltörn zu den San Blas Inseln (100$).

Auf einem 15m Segelboot liesen Sie sich die Karibiksonne auf den Pelz brennen und schnorchelten was das Zeug hielt.
Sie tranken eine Menge Bier und die Tigerin wurde mal wieder Seekrank.Aber sonst war alles im Lot.

4 Tage segeln,baden und Sonne satt

4 Tage segeln,baden und Sonne satt

San Blas besteht aus 365 Bildschirmschoner-Inseln teilweise bewohnt von dem zweit kleinsten Volk der Erde den Kuna

San Blas besteht aus 365 Bildschirmschoner-Inseln teilweise bewohnt von dem zweit kleinsten Volk der Erde den Kuna

Wieder festen Boden unter den Füssen ging es auf nach Panamacity, der Hauptstadt voller Wolkenkratzer und teuren Hotels.Die Zwei nahmen jedoch wieder eine Absteige, um Ihren Geldbeutel zu schonen.

Ganz berühmt ist Panama allerdings nicht wegen der hohen Gebäude, sondern wegen seines ca 80km langen Kanals der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.
1881 begannen Franzosen (unter Napoleon) einen Kanal durch den Jungel Panamas zu bauen, jedoch scheiterten Sie kläglich, da knapp 22 000 Arbeiter an Tropenkrankeiten dahin gerafft wurden-8 Jahre später gaben sie schließlich auf.

Über die 3 grossen Schleusstationen werden die Schiffe auf 26 meter angehoben und wieder auf Meeresniveau abgelassen

Über die 3 grossen Schleusstationen werden die Schiffe auf 26 meter angehoben und wieder auf Meeresniveau abgelassen

1904 (zwischenzeitlich wurde Panama unabhängig von Kolumbien) nahmen die USA den Bau des Kanals wieder auf….und vollendeten ihn 1914.
Und so fahren jährlich ca 14 000 Frachter und Transportschiffe durch die 3 verschieden Schleusstationen des Kanals und sparen sich so den langen Umweg über Kap Hoorn-Chile.
(Preis für die Durchfahrt wird nach Gewicht berechnet- teuerste Durchfahrt 2001 von ca 90 000t = 200 000$)

Miraflores-schleuse bei Panama city

Miraflores-schleuse bei Panama city

 

Weiter mit Panamas Busen erreichten Bär und Tigerin einer der besten Surfplätze des Pazifiks- Santa Catalina.
Eigentlich wollten die beiden hier ein Auto von 2 anderen Reisenden kaufen- doch die „Karre“ war in einem bescheidenen Zustand……also hies es fischen und surfen.
Etwas gruselig war es jedoch schon, denn das Meer vor „la Punta“ ist voller Hammer und Tigerhaie.

Unser "Hausriff"

Unser „Hausriff“

Nahe der Grenze zu Costa Rica liegt Bocas del Torro- einige wunderschöne Inseln im Karibischen Meer.Die Hauptinsel ist eine Partyhochburg und Magnet für amerikanische Touristen.Da die Beiden allerdings nicht nach Panama kamen, um feiernde Amis zu begutachten und auch das geplante Monatsbudget langsam erschöpft war, entschlossen sich die beiden „abzutauchen“ und zwar auf der Insel Bastimentos.

 

Lecker Mittag und Abendesse...Triggerfish aus 15m

Lecker Mittag und Abendessen…Triggerfish aus 15m

Abseits der Touristenpfade fanden die beiden einen traumhaften Strand an dem es sich wunderbar umsonst Zelten lies.
Gesegnet mit einem herrlichen Riff und vielen Unterwasser Höhlen mit zahlreichen Großfischen verbrachten die beiden 5 Tage fast mehr Zeit im Wasser als an Land.

 

 

Polo ist um die 75 Jahre alt,redet eine schwer verständliche Sprache aus Jamaika-englisch gemischt mit Spanisch. 5 Tage zelteten wir an seinem Strand.Er erzählte uns dass der erste Bagpacker 1994 kam, vorher war er allein an seinem Strand

Polo ist um die 75 Jahre alt,redet eine schwer verständliche Sprache aus Jamaika-englisch gemischt mit Spanisch. 5 Tage zelteten wir an seinem Strand.Er erzählte uns dass der erste Bagpacker 1994 kam, vorher war er allein an seinem Strand

Kolumbien- tolles Land, tolle Leute

 

Nach einer geraumen Ewigkeit melden wir uns endlich zu Wort, um Euch wieder mit unseren kleinen Abenteuern zu beglücken und von unserem letzten Land in Südamerika zu berichten, denn für uns heißt es bald „adios Südamerika, hola Mittelamerika!“

Nachdem wir also bei Ipiales die Grenze nach Kolumbien überschritten haben, machten wir uns auf Richtung „las Lajas“. Dort wurde eine Kirche auf einer Brücke über einer Schlucht errichtet zu Ehren der Jungfrau Maria,  die zuerst 1754 einem kleinem Mädchen erschienen ist und seitdem Tausende von Wunder vollbracht haben soll. Also schnell hin.

Das Militär patrouilliert überall in Kolumbien und zeigt auch großes Interesse an unserem Auto

Das Militär patrouilliert überall in Kolumbien und zeigt auch großes Interesse an unserem Auto

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter anderem hielten wir anschließend am Lago Cocha, einer der größten Seen in Kolumbien. Da e  aber auf einer Höhe von über 2000 Metern liegt, haben wir es aufgrund der Kälte vorgezogen am nächsten Tag wieder abzuziehen.

Weiter gings über Popayan, eine der best erhaltenen Kolonialstädte, wo wir das Glück hatten auf den Kolumbianer Herbe zu treffen, der extra für uns eine kleine Führung durch diese schöne Stadt organisierte.

In San Agustin konnte Timo endlich wieder seiner wahren Leidenschaft nachgehen und so hieß es auf aufs Pferdchen!

Timo und der wilde Gaul

Timo und der wilde Gaul

Sooo grün.....

Sooo grün…..

 

 

 

 

 

 

 

Einst lebte nämlich hier ein geheimnisvolles Volk, dass seine Toten mit Statuen aus Vulkangestein ehrte. Insgesamt wurden mehr als 513 Statuen in Form von menschenähnlichen Gestalten bereits entdeckt und so galt es diesen Ort für uns zu erkunden.

Eine der vielen Statuen in San Agustin

Eine der vielen Statuen in San Agustin

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Eins unserer Highlights in Kolumbien war eine Fischerkommune, bei der wir 2 Tage blieben und wahrscheinlich für immer hätten bleiben können, nachdem Timo für 3 Fischerfamilien abends Apfelküchle gemacht hat und den Männern beim Netzeinholen geholfen hat. Zum Schluss gabs zwar keinen Fisch aber dafür eine herzliche Verabschiedung.

Die Fischerkommune

Die Fischerkommune

 

 

 

 

 

 

Die Landschaft in Kolumbien ändert sich ständig und natürlich hat sogar dieses Land eine Wüste zu bieten, die sich auf 330 km erstreckt und wir hatten mal wieder das Glück in dieser kargen Landschaft Regen zu erleben.

Cooles Bild oder ;-)

Cooles Bild oder 😉

 

 

Die Tatacoa Wüste

Die Tatacoa Wüste

 

In der Hauptstadt Bogota sind wir dann den Spuren von Pablo Escobar auch „el doctor“ genannt gefolgt. Er gilt bis heute als einer der mächtigsten und grausamsten Drogenhändler, die es je gegeben hat.

Geboren 1949 als drittes von sieben Kindern eines Viehzüchters und einer Lehrerin, baute er in den 70er Jahren ein riesiges Drogenimperium auf. Angeblich soll er damals bis zu 1,5 Millionen US Dollar am Tag verdient haben. Er wurde schließlich von einer US- amerikanisch kolumbianischen Elite Einheit 1993 in Medellin erschossen. Die Dachziegel an der das Blut von Escobar klebt, kann man noch heute im Polizeimuseum bestaunen.

Das Polizeimuseum und die ganze Geschichte über Pablo Escobar

Das Polizeimuseum und die ganze Geschichte über Pablo Escobar

 

Hätten wir genug Dineros, plata, Kleingeld, dann wüßten wir wo wir ein Stückchen Land in KolumBien kaufen würden. Guatape, 70 km von Medellin entfernt hat uns von seiner Fjordähnlichen Landschaft wirklich beeindruckt. Hier eine Kommune zu gründen wäre ein Traum. Also wer uns dabei unterstützen will, kann ruhig eine kleine Spende auf Timos Konto überweisen.

 

Guatape- unser Favourit für die Kommune

Guatape- unser Favourit für die Kommune

 

Nachdem wir uns von unserem kleinen Traum verabschieden mussten, ging es weiter an die Karibikküste in die Stadt Cartagena, die einst immer wieder von Piraten belagert wurde. Dort war es natürlich ein Muss auch das Foltermuseum zu besuchen, was leider etwas enttäuschend war.

 

Cartagena- extra das passende Tshirt vorher ausgesucht

Cartagena- extra das passende Tshirt vorher ausgesucht

Natürlich mussten wir auch in das Dörfchen Taganga, (sozusagen eine Hippie Hochburg)das direkt am Meer liegt und berühmt ist als einer der besten Tauchspots in Kolumbien.

Nun treiben wir uns immer noch hier in der Gegend rum, um jedoch bald Richtung Panama aufzubrechen, denn unser Auto ist fast wie schon verkauft, was uns irgendwie traurig aber auch happy stimmt, da wir endlich weiter wollen.

"Der Erhängte"

Also Ihr Lieben wir lassen wieder von uns hören, wenn wir in Panama angekommen sind. Wir vermissen Euch,  Familie und Freunde! Fühlt Euch gedrückt!

Timo hatte langeweile....

Timo hatte langeweile….