Die wahre Geschichte vom Tiger und dem Bär

Der kleine Bär (pasionierter Angler) und die kleine Tigerin (leidenschaftliche Pilzsucherin) sind nun nach einem Jahr (11.11.14) in Panama angekommen.Sie fanden nach tausenden falschen Wegbeschreibungen endlich den Weg von Kolumbien mit einer sagenhaft billigen Fähre von Cartagena nach Colon (in Panama).

Oh wie schön ist Panama

Oh wie schön ist Panama

Im Hafen von Colon entdeckten sie tausende Kisten und Container voller Bananen, welche von hier aus in alle Welt verschifft werden sollen.Vor lauter Bananen vergass der kleine Bär fast seine Angel auf der Fähre und musste all die strengen Zollkontrollen noch einmal durchlaufen um seine geliebte Angel wieder zu bekommen.(Da war der Bär ganz schön angepisst)

Da die Beiden überhaupt nichts über Panama wussten (außer das es dort Bananen gibt) irrten sie erstmal ziellos umher, bis sie einen vollgestopften Bus voller schwarzer Menschen fanden und mit dem selbigen eineinhalb Stunden nach Portobelo fuhren.

Hier ist der Herr Jesus schwarz...

Hier ist der Herr Jesus schwarz…

Portobelo ist ein kleines Hafenstädtchen welches einen schwarzen Jesus in seiner Kirche beherrbergt…das konnte sich Bär und Tigerin nicht entgehen lassen und besuchte diese gleich am nächsten Tag.

Im Hafen vor der Stadt lagen zahlreiche Segelboote wie schon vor 400 Jahren. Der berühmte und gefürchtete Pirat Sir Francis Drake (erster englischer Weltumsegeler und Erzfeind der spanischen Krone) wurde hier im Hafen 1596 in einer Metallkiste über Board seines Schiffes geworfen, nachdem er der Ruhr zum Opfer fiel, er wurde 56 Jahre alt.

Die Reste der Festungsanlage von Puertobelo

Die Reste der Festungsanlage von Puertobelo

Er schaffte es beispielsweise die gesamte Hafenstadt Cartagena (Kolumbien) einzunehmen, raubte und Brandschatzte und die spanischen „Conquistadores“ hatten alle Hände voll zu tun ihn wieder aus Cartagena zu vertreiben.

Die ehmalig gut gesicherte Hafenbucht von Puertobelo war einst der bedeutenste Goldhafen der Spanier

Die ehmalig gut gesicherte Hafenbucht von Puertobelo war einst der bedeutenste Goldhafen der Spanier

Aber zurück zum Bär und der Tigerin: missliche Umstände anderer Reisenden verhalfen den Zwei zu einem äußerst günstigen 4 tägigen Segeltörn zu den San Blas Inseln (100$).

Auf einem 15m Segelboot liesen Sie sich die Karibiksonne auf den Pelz brennen und schnorchelten was das Zeug hielt.
Sie tranken eine Menge Bier und die Tigerin wurde mal wieder Seekrank.Aber sonst war alles im Lot.

4 Tage segeln,baden und Sonne satt

4 Tage segeln,baden und Sonne satt

San Blas besteht aus 365 Bildschirmschoner-Inseln teilweise bewohnt von dem zweit kleinsten Volk der Erde den Kuna

San Blas besteht aus 365 Bildschirmschoner-Inseln teilweise bewohnt von dem zweit kleinsten Volk der Erde den Kuna

Wieder festen Boden unter den Füssen ging es auf nach Panamacity, der Hauptstadt voller Wolkenkratzer und teuren Hotels.Die Zwei nahmen jedoch wieder eine Absteige, um Ihren Geldbeutel zu schonen.

Ganz berühmt ist Panama allerdings nicht wegen der hohen Gebäude, sondern wegen seines ca 80km langen Kanals der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.
1881 begannen Franzosen (unter Napoleon) einen Kanal durch den Jungel Panamas zu bauen, jedoch scheiterten Sie kläglich, da knapp 22 000 Arbeiter an Tropenkrankeiten dahin gerafft wurden-8 Jahre später gaben sie schließlich auf.

Über die 3 grossen Schleusstationen werden die Schiffe auf 26 meter angehoben und wieder auf Meeresniveau abgelassen

Über die 3 grossen Schleusstationen werden die Schiffe auf 26 meter angehoben und wieder auf Meeresniveau abgelassen

1904 (zwischenzeitlich wurde Panama unabhängig von Kolumbien) nahmen die USA den Bau des Kanals wieder auf….und vollendeten ihn 1914.
Und so fahren jährlich ca 14 000 Frachter und Transportschiffe durch die 3 verschieden Schleusstationen des Kanals und sparen sich so den langen Umweg über Kap Hoorn-Chile.
(Preis für die Durchfahrt wird nach Gewicht berechnet- teuerste Durchfahrt 2001 von ca 90 000t = 200 000$)

Miraflores-schleuse bei Panama city

Miraflores-schleuse bei Panama city

 

Weiter mit Panamas Busen erreichten Bär und Tigerin einer der besten Surfplätze des Pazifiks- Santa Catalina.
Eigentlich wollten die beiden hier ein Auto von 2 anderen Reisenden kaufen- doch die „Karre“ war in einem bescheidenen Zustand……also hies es fischen und surfen.
Etwas gruselig war es jedoch schon, denn das Meer vor „la Punta“ ist voller Hammer und Tigerhaie.

Unser "Hausriff"

Unser „Hausriff“

Nahe der Grenze zu Costa Rica liegt Bocas del Torro- einige wunderschöne Inseln im Karibischen Meer.Die Hauptinsel ist eine Partyhochburg und Magnet für amerikanische Touristen.Da die Beiden allerdings nicht nach Panama kamen, um feiernde Amis zu begutachten und auch das geplante Monatsbudget langsam erschöpft war, entschlossen sich die beiden „abzutauchen“ und zwar auf der Insel Bastimentos.

 

Lecker Mittag und Abendesse...Triggerfish aus 15m

Lecker Mittag und Abendessen…Triggerfish aus 15m

Abseits der Touristenpfade fanden die beiden einen traumhaften Strand an dem es sich wunderbar umsonst Zelten lies.
Gesegnet mit einem herrlichen Riff und vielen Unterwasser Höhlen mit zahlreichen Großfischen verbrachten die beiden 5 Tage fast mehr Zeit im Wasser als an Land.

 

 

Polo ist um die 75 Jahre alt,redet eine schwer verständliche Sprache aus Jamaika-englisch gemischt mit Spanisch. 5 Tage zelteten wir an seinem Strand.Er erzählte uns dass der erste Bagpacker 1994 kam, vorher war er allein an seinem Strand

Polo ist um die 75 Jahre alt,redet eine schwer verständliche Sprache aus Jamaika-englisch gemischt mit Spanisch. 5 Tage zelteten wir an seinem Strand.Er erzählte uns dass der erste Bagpacker 1994 kam, vorher war er allein an seinem Strand

2 Gedanken zu „Die wahre Geschichte vom Tiger und dem Bär

  1. Damian

    Hallo Tigerin, hallo kleiner Bär,
    wie weit ist es denn nach P A N A M A ? vielleicht eine ganze Ewigkeit. Es freut mich zu sehen, dass Ihr beiden lebendig und munter ausschaut. Es freut mich auch zu lesen, dass der kleine Bär seine Schwäbischen Wurzeln nicht vergessen hat und schön sparsam beim Segeltörn geblieben ist. Hier geht alles stramm auf Weihnachten zu. Osterhasen haben das Schaufenster für die Weihnachtsmänner geräumt.
    Gruß aus der Sesamstraße
    Samson

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