Belize oder der Mann und das Meer….

Bis kurz vor unserem Besuch, wussten wir nicht sehr viel über Belize, um ehrlich zu sein nicht einmal wo es genau liegt.
Jetzt sind wir schlauer.
Zum Land: Belize ist eine ehemalige Kolonie der Briten und ist deshalb auch das einzige Land in Zentralamerika in dem „Englisch“ gesprochen wird. Es ist 20 Tage jünger als ich, denn erst am 21. September 1981 erreichte Belize seine Unabhängigkeit von England, gehört aber weiterhin zum Common wealth. Der Großteil der Bevölkerung ist Schwarz und spricht kreolisch (eine veränderte Art von Englisch), was für uns nahezu unverständlich ist.
Rastafari spielt eine sehr große Rolle in dem 330.000 Einwohner starken Land. Auf „One Love, Respaaact and Peace“ wird allergrößten Wert gelegt, alle Bro’s and Sisters sind relaaaxt und full of Harmony -Die Zeitungen und Gewaltstatistiken berichten jedoch das Gegenteil.

Das längliche Land besitzt wunderschöne Dschungel und Nebelwälder, aber deshalb wollten wir Belize nicht besuchen, mich hat vor allem eins angelockt und in seinen Bann gezogen -das zweitgrößte Riff der Erde, mit vielen kleinen Inseln und Atollen.
Anna für Ihren Teil wollte aber vor allem mal etwas Pause vom Reisen und länger als nur drei Tage an einem Ort bleiben. Sie wollte produktiv sein und sich sozial engagieren …also suchten wir nach einer Möglichkeit „Volunteer“ ,also Freiwilligenarbeit zu machen. Das Irrwitzige ist, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, an denen man als Freiwilliger arbeiten kann, doch man muss stets dafür bezahlen- im Schnitt 100 Euro pro Woche.
An dieser Stelle sollte man nicht denken, so blöd ist ja keiner: unzählige Freiwillige arbeiten auf Farmen, Obstplantagen oder ganz hoch im Kurs sind Schildkröten-Aufzuchtstationen und blättern Woche für Woche ordentlich dafür hin.
Wir suchten natürlich etwas kostenfreies und wenn schon kein Essen dabei sein sollte, dann sollte doch zumindest die Unterkunft Gratis sein.
Also suchten wir, bzw Anna im Netz und fanden Willow, eine 37-jährige Britin, die sich eine kleine Mangroveninsel namens Vergina cyan gekauft hatte und darauf ein Inselcafe zu eröffnen plant. Also machten wir uns auf nach Hopkins, um mit dem nächsten Boot auf diese ominöse Insel zu kommen.

Verginia cyan

Verginia cyan

Dort angekommen fanden wir 12 partyhungrige, billige Arbeitskräfte vor.
Eine Art Cafe Gebäude gab es bereits, da dieses mit der Insel gekauft wurde. Das größte Problem vor Ort bestand jedoch in der Frage: wohin mit dem ganzen Müll? Mit ein paar anderen nahmen wir uns der Müll Problematik an und halfen die Insel etwas aufzuräumen. Wir errichteten Trennstationen, um zumindest den Plastikmüll verbrennen zu können, denn in der Vergangenheit hatte man die nicht so geniale Idee, einfach ganze Müllsäcke zu vergraben und mit Sand zur „Insel Vergrößerung“ abzudecken.wpid-img_20150128_151022.jpg

So gibt es Bereiche auf denen man auf weichem Untergrund wandert, da die unkomprimierten und gemischten Müllsäcke unter dem Sand das ganze Federn.-Totaler Bullshit also!

Schon bald sollten wir jedoch feststellen, dass weniger die Arbeit hier im Vordergrund stand und unser anfänglicher Arbeitseifer und Engagement eher als störend empfunden wurde, also schalteten wir ebenfalls ein paar Gänge runter.

Verginia cyan 2

Verginia cyan 2

Da eines der gesuchten Tätigkeitsfelder auch die Fischerei beinhaltete, kam mir das sehr gelegen und ich ernannte mich kurzerhand selbst zum „Fischereibeauftragten von Virginia Cyan“ (zugegebenermaßen nicht ganz uneigennützig, da mir das Bohnen-Reis-Vegetarier-Futter schon nach zwei Tagen zum Hals raushing). Also schaufelte Anna mit ihrer neuen Freundin Maggy weiterhin Korallensand und ich war rund um die Uhr im Wasser und bejagte mit Taucherbrille und Harpune die Mangroven und Riffbereiche…….und was soll ich sagen, es gab jeden Tag ordentlich Fisch für alle!

Baby bara,2x chicken fish,?,3x black snapper,red snapper

Baby bara,2x chicken fish,?,3x black snapper,red snapper

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Tiefst zufrieden mit meiner neuen „Arbeit“ bekam ich am Tag 5 Konkurrenz von Febjörn alias „Fly“. Der Norweger kam zu uns und legte als gesponserter Sportfischer und jüngster Flyfishing-Instructor der Welt sich ordentlich ins Zeug …..also noch mehr Fisch.

Fly und ich auf der Rückfahrt

Fly und ich auf der Rückfahrt

Eines Morgens draußen im Riff stieß ich auf einen Monster Tarpon (Fisch) von geschätzten 60 Kg.Geschockt über die Größe eines solchen Fisches nur zweieinhalb Meter vor mir und voller Vorfreude auf ein Foto mit Ruhm und Anerkennung, schoss ich dem Tampon in den Kopf. Daraufhin ging er ab , und zwar volldampf….. circa 10 Sekunden später war auch wieder alles vorbei. Meine 2mm Nylonschnur (welche Speer mit Harpune verbindet) war gerissen und mein Pfeil und der Tarpon waren weg.Foto git’s natürlich auch keins.

Vom Tarpon träume ich noch ab und zu jetzt noch!!!:'(

Sushi als "appetizer"

Sushi als „appetizer“

Bis ich vom Festland einen neuen Speerschaft bekam ,musste ich mich „Fly“ tägich im Angeln geschlagen geben. 2 Tage später war ich wieder Einsatzbereit.

Sting ray... auch sehr lecker

Sting ray… auch sehr lecker

Nach 12Tagen „work away“ verliesen wir die Insel, um direkt von Hopkins zu dem nächsten Highlight, dem Glover’s Atoll überzugehen.

Glover's Atoll..Hütten ausserhalb umseres Budgets

Glover’s Atoll..Hütten ausserhalb umseres Budgets

Ein Paradies für kleines Geld mitten in der Karibik -eine Woche mit Transfer und camping für 100 Dollar.
Da ich nun komplett Fischverrückt geworden bin, war ich komplett hin und weg als ich nur meinen Kopf unter Wasser hielt: Dicke fette Snapper,Trigger Fish,Grouper und lecker chicken Fisch.

Essen für 5

Essen für 5

Fischplatte für 2 am ersten Tag

Fischplatte für 2 am ersten Tag

Das Atoll ist leider ein Reservat, aber 1 Meile um die Insel nicht mehr. Also raus zum Speerfischen und dort draußen ist alles nochmal größer.
Riffhaie und Ammenhaie sahen wir täglich, wenn man einen Fisch geschossen hatte kammen sie…die bösen Jungs blieben zum Glück aus.

Von L n R Baracuda, Timo und Jack

Von L n R Baracuda, Timo und Jack

Anna wollte jedenfalls zum Schluss keinen Hummer oder Fisch mehr sehen- was mich angeht, so hätten wir Glovers nicht mehr verlassen müssen.

Sp. Makrelle,red snapper,trigger,2x Grouper,3x Hummer

Sp. Makrelle,red snapper,trigger,2x Grouper,3x Hummer

Aushang von einer Glover's Besucherin....na zum Glück benutzte ich keine Hacken ;)

Aushang von einer Glover’s Besucherin….na zum Glück benutzte ich keine Hacken 😉

Glover's Atoll..Hütten ausserhalb umseres Budgets

Glover’s Atoll..Hütten ausserhalb umseres Budgets

Wer hat hier was nicht ganz verstanden??

Wer hat hier was nicht ganz verstanden??

Als Wahl Kölner haben wir den Karneval auch unter Palmenhainen nicht vergessen und auf Annas Initiative eine Rosenmontagsparty veranstaltet.

Dia de los muertos

Dia de los muertos

Unser 2 Canadier auf Glover's

Unser 2 Canadier auf Glover’s

Sollte "cast away" sein...

Sollte „cast away“ sein…

Viele Fotos gibt es von Anna in Belize leider nicht, da ich die meiste Zeit im Wasser verbracht habe.
Genau einen Monat verbrachten wir in Belize, unser nächstes Ziel heißt Mexico….
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