Hallo an Euch alle,
es gibt Neuigkeiten aus Asien. Wir sind endlich wieder autark unterwegs. Ab sofort sind wir abseits der Hauptstrassen zu finden und erkunden das Vietnam fernab der Busrouten.
Den Vorsatz Motorräder oder ein Tuktuk zu kaufen setzten wir bereits am zweiten Tag nach unserer Ankunft in Saigon um und sind nun stolze Besitzer zweier Honda Win Motorräder.
Naja – Nennen wir es lieber Kleinkraftrad statt Motorrad, denn Sie haben nur süsse 100cc , und Hondas sind es auch nicht wirklich, denn quasi alles an unseren Bikes ist kopiert aus China.
Aber rocken tut“s trotzdem!!
Nachdem wir den Wahnsinn Saigons hinter uns gelassen haben, gings entlang der Südküste und nach einigen Kilometern ab in die Berge.
Traumhafte Kulissen gepaart mit haufenweise Kurven vermitteln uns das Moped-erlebnis erster Klasse.
Die beiden kleinen 4-takter knattern behände die Berge rauf und runter – weniger Kubikzentimeter wären absoluter Spassverlust, denn mit uns, den Rucksäcken und der Steigung sind die kleinen Motoren nur unweit ihrer Belastungsgrenze entfernt.
Wartungsintensiv sind die Win-Imitate natürlich auch, alle 500km Ölwechsel, ständiges kontrollieren der Kettenspannung, Schrauben, Vergaser-abstimmung bedingt durch die ständig wechselnden Luftdrücke…
Aber ich schraube gern, doch ein paar Werkstattaufenthalte ließen sich nicht vermeiden: Anna’s geplatzer Reifen (neuer Mantel+Schlauch) und ein neuer Vergaser und neues Gabel-öl schlagen mit gerademal 30€ zubuche (Arbeit inklusive)
Die Vietnamesen sind super freundliche Menschen und lachen viel und herzlich. Einziges Manko bislang ist aus unserer Sicht das Essen…Anna nennt es Vietnam-diät ….denn wirklich lecker haben wir bisher nicht gespeist.

Das obligatorische Gruppenfoto bei einem Trinkstopp…es scheint als kommen hier wenig „Langnasen“ vorbei
Momentan haben wir die Halbzeit unseres Vietnam-Visas erreicht und befinden uns in „Hoi An“.Nahe dieser Hafenstadt besuchten wir eine Ruine aus dem Champa-Reich, leider wurden Teile davon im Vietnamkrieg von den Amis bombardiert.

Diese Ruinen sind Überbleibsel der Cham Kultur, welche im 2 oder 3 Jahrhundert hier in Zental-Vietnam und Kambodgia lebten.Damals war es eine hinduistische Kultur…heutige Chams sind zu 80% Muslime
Ab jetzt wird der vielversprechende Norden unsicher gemacht…dort soll es wohl auch sehr schön sein.
Noch erwähnen sollte man die Hitze die hier stellenweise vorherrscht, denn als ich gestern vom Motorrad stieg, bin ich im Teer festgeklebt (…und Nein, es war nicht frisch geteert…)