Archiv für den Monat: Mai 2015

Good morning Vietnam

Hallo an Euch alle,

es gibt Neuigkeiten aus Asien. Wir sind endlich wieder autark unterwegs. Ab sofort sind wir abseits der Hauptstrassen zu finden und erkunden das Vietnam fernab der Busrouten.
Den Vorsatz Motorräder oder ein Tuktuk zu kaufen setzten wir bereits am zweiten Tag nach unserer Ankunft in Saigon um und sind nun stolze Besitzer zweier Honda Win Motorräder.

Während unser Freunde mehr und mehr Nachwuchs kriegen ...präsentieren wir unsere 2Babies

Während unser Freunde mehr und mehr Nachwuchs kriegen …präsentieren wir unsere 2Babies

Naja – Nennen wir es lieber Kleinkraftrad statt Motorrad, denn Sie haben nur süsse 100cc , und Hondas sind es auch nicht wirklich, denn quasi alles an unseren Bikes ist kopiert aus China.
Aber rocken tut“s trotzdem!!

..oh man, die gibts auch hier...PS: nach 2 Jahren bin ich Punkte frei in Flensburg ;)

..oh man, die gibts auch hier…PS: nach 2 Jahren bin ich Punkte frei in Flensburg 😉

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Nachdem wir den Wahnsinn Saigons hinter uns gelassen haben,  gings entlang der Südküste und nach einigen Kilometern ab in die Berge.
Traumhafte Kulissen gepaart mit haufenweise Kurven vermitteln uns das Moped-erlebnis erster Klasse.

Einfach Klasse hier..

Einfach Klasse hier..

Die beiden kleinen 4-takter knattern behände die Berge rauf und runter – weniger Kubikzentimeter wären absoluter  Spassverlust, denn mit uns, den Rucksäcken und der Steigung sind die kleinen Motoren nur unweit ihrer Belastungsgrenze entfernt.
Wartungsintensiv sind die Win-Imitate natürlich auch, alle 500km Ölwechsel, ständiges kontrollieren der Kettenspannung, Schrauben, Vergaser-abstimmung bedingt durch die ständig wechselnden Luftdrücke…

"Werkstatt" Besuch Highlight für das Dorf

„Werkstatt“ Besuch Highlight für das Dorf

Aber ich schraube gern, doch ein paar Werkstattaufenthalte ließen sich nicht vermeiden: Anna’s geplatzer Reifen (neuer Mantel+Schlauch) und ein neuer Vergaser und neues Gabel-öl  schlagen mit gerademal 30€ zubuche (Arbeit inklusive)

Banana-Joe auf dem Weg nach Hause

Banana-Joe auf dem Weg nach Hause

Die Vietnamesen sind super freundliche Menschen und lachen viel und herzlich. Einziges Manko bislang ist aus unserer Sicht das Essen…Anna nennt es Vietnam-diät ….denn wirklich lecker haben wir bisher nicht gespeist.

Das obligatorische Gruppenfoto bei einem Trinkstopp...es scheint als kommen hier wenig "Langnasen" vorbei

Das obligatorische Gruppenfoto bei einem Trinkstopp…es scheint als kommen hier wenig „Langnasen“ vorbei

Momentan haben wir die Halbzeit unseres Vietnam-Visas erreicht und befinden uns in „Hoi An“.Nahe dieser Hafenstadt besuchten wir eine Ruine aus dem Champa-Reich, leider wurden Teile davon im Vietnamkrieg von den Amis bombardiert.

Die My Son-ruine mitten im Dschungel...eine Kulisse fü Indiana-Jones

Die My Son-ruine mitten im Dschungel…eine Kulisse fü Indiana-Jones

Diese Ruinen sind Überbleibsel der Cham kultur, welche im 2 oder 3 Jahrhundert hier in Zental-vietnam und Kambodgia  lebten.Damals war es eine Hinduistische Kultur...heutige chams sind zu 80% Muslime

Diese Ruinen sind Überbleibsel der Cham Kultur, welche im 2 oder 3 Jahrhundert hier in Zental-Vietnam und Kambodgia lebten.Damals war es eine hinduistische Kultur…heutige Chams sind zu 80% Muslime

Ab jetzt wird der vielversprechende Norden unsicher gemacht…dort soll es wohl auch sehr schön sein.

Biker-Anna rockt Vietnam

Biker-Anna rockt Vietnam

Reisbauren bei Ko-Tum

Reisbauren bei Ko-Tum

Noch erwähnen sollte man die Hitze die hier stellenweise vorherrscht, denn als ich gestern vom Motorrad stieg, bin ich im Teer festgeklebt (…und Nein, es war nicht frisch geteert…)

Eine Bullenhitze...was machen die richtig, was wir falsch machen!?

Eine Bullenhitze…was machen die richtig, was wir falsch machen!?

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Malaysia

Nach unserer Flucht aus dem bösen Stadtstaat Singapur sind wir nun in Malaysia. Malaysia war ursprünglich nicht auf unserer Länderliste geplant, aber es war nunmal der günstigste Weg nach Vietnam- deshalb bleiben wir eine Woche in Malaysia.

Da wir dieses Mal nicht soviel Zeit haben, um hinter alle Ecken zu schauen, entscheiden wir uns 4 Tage auf der Insel Tioman am südwestlichen Zipfel des Landes zu verbringen und ein bisschen die Unterwasserwelt des südchinesischen Meeres zu erkunden.

Barracuda schwarm

Barracuda schwarm

….leider müssen wir uns für die schlechte Qualität der Tauchfotos entschuldigen …die GoPro is nun mal keine echte GoPro und dazu kommt der nervige Kratzer in der Bildmitte, der alles unscharf macht…

das staerkste Schlangengift ueberhaupt-eine plattschwanz Natter (Seeschlange)

das stärkste Schlangengift überhaupt- eine scharz-weis gebänderte plattschwanz Natter (Seeschlange)

Der Annafisch

Der Annafisch- meist Ungiftig

Wir übernachten in einer kleinen Hütte unweit vom Strand entfernt und tagsüber tauchen wir ab. Mit uns am Start sind noch 2 nette Rheinländer, mit denen wir die Tauchpausen beim Käffchen verbringen und abends das ein oder andere (steuerfreie) Bierchen schlürfen.
Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen uns von Tioman und unseren zwei Tauchbuddies verabschieden, um mit dem Bus nach Kuala Lumpur zu gurken.

kleine Muraene

kleine Muräne

grosser Barracuda (ca 1,20m)

grosser Barracuda (ca 1,20m)

Unterwasserschnecke

Unterwasserschnecke

Blaupunktrochen

Blaupunktrochen

Kuala Lumpur (=schlammige Flussmuendung) ist die Hauptstadt Malaysias und kultureller sowie wirtschaftlicher Dreh und Angelpunkt des Landes, es gilt ökonomisch und politisch als eines der stabilsten Länder Südostasiens. Wir hatten nicht damit gerechnet das es hier so modern und sauber vor sich geht.

mit 451m die groessten Zwillingstuerme der Welt

mit 451m die groessten Zwillingstuerme der Welt

Die Petronas towers sind das Wahrzeichen der Stadt und der Hauptsitz des gleichnamigen Ölmultikonzerns Malaysias. Im Inneren (Erdgeschoss) befindet sich eines der grössten Einkaufzentren das Suria KLCCwpid-p1130524.jpg

Wir stromerten einen vollen Tag durch diese schöne Stadt und besuchten das Goldene Dreieck und Chinatown (auf den Petronas Towers waren wir leider nicht…20 Euro pro Person …zu teuer). Insgesamt war es eine schöne Woche in Malaysia und am nächsten Tag mussten wir auch schon wieder los, um unseren Flug nach Ho chi Minh zu bekommen.

Wer braucht schon Singapur??Oder die Macht des kleinen Mannes!

Die große Vorfreude auf Singapur wurde 10 Minuten nach Ankunft am Flughafen drastisch gedämpft. Direkt nach Empfang unseres Gepäcks, trat mein Ärgernis in Form eines  pumeligen,1,70 großen, schweinsgesichtigen Zollbeamten vor mich.
Er deutete auf meine eingewickelte Harpune (welche bisher meist als Regenschirm durch ging) und lies sie röngten. Da ich damit schon 13 Grenzen und 5 Flughäfen passiert habe, war ich bis dato recht gelassen.
Er palaverte mit seinem Kollegen und wandte sich dann an mich: …bla bla …forbidden item… bla bla …Please, follow me!
Ganz aufgeregt wackelte er in Richtung eines Raumes und fragte Anna auch noch, ob sie auch ähnliches bzw. Messer bei sich trägt. (hatte den Hals wohl noch nicht voll genug)
Wie ein Hund der gerade das Stöckchen im Wald gefunden hat und schwanzwedelnd vor sein Herrchen legt, legte er meine Speargun seinem Supervisor vor und wartete auf sein „gut gemacht“.
An der Stelle wußte ich auch schon, dass das Ding wohl weg ist. Das wir im Anschluss bzw am nächsten Tag mit dem Bus weiter nach Malaysia wollten nützte natürlich nicht viel.
Ganz eifrig und geschäftig machte er sich dann an den Papierkram- an der Stelle hatte er wahrscheinlich schon eine kleine Erektion.
Wir saßen auf dem Büsser-Stuhl und mussten knapp eine Stunde warten , wobei mir mehr und mehr der Kamm anschwoll.
Als die Wurst dann endlich mit seinen 2 getippten Zetteln angetanzt kam, um ganz wichtig und feierlich zu verkünden, dass diese „Waffe“ nun konfisziert sei und die Bullen gleich kommen- muss er wohl auch gekommen sein.
In dem Moment hätte ich ein Finger dafür gegeben irgendwo allein mit Ihm zu sein, um Ihm sein süffisant, selbstgeregtes Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.
Die Gesetzeshüter Singapurs nahmen dann meine gute alte Harpune mit, nachdem ich sie noch selbst zur Unbrauchbarkeit verbog, damit ich auch sicher der letzte bleibe, der diese „Waffe“ benutzt hat. Das ganze Theater dauerte insgesamt 2 Std

Die Idee mit Anna schön einen „Singapur Sling“ auf dem Dachgarten des „Marina Bay Sands“ zu schlürfen und die Nachtszenerie der Großstadt zu genießen, war damit auch dahin. Mal abgesehen davon sind die in Singapur sowieso nicht ganz dicht : 1Nacht im Hostal 25-40€, und Eintrittspreise bei denen einem schlecht werden kann. Der freie Verkauf von Kaugummi ist verboten und auf Rauchen außerhalb zugewiesenen Raucherzonen steht 800€ Strafe.

Außer dem affigen Prollresort mit Pool auf dem Dach und einem Botanischen Garten hat Singapur ohnehin recht wenig zu bieten. Singapur hat uns nicht verdient … und Singapur hat auch kein Foto verdient! Falls ich jemals wieder kommen sollte, dann nur mit einem direkten Anschlussflug.

Phillippinen

Wir steigen aus dem Flugzeug und werden förmlich von einem Hammer aus 80% Luftfeuchte und 37° getroffen. Ade kaltes Japan und Willkommen in Manila.
Eine der schmutzigsten Städte auf unserer Reise… zumindest das Viertel welches wir uns wieder ausgesucht haben.
Wir planen unseren 3 Wochen Trip durch die Inselgruppen, besorgen uns noch ein Visa für Vietnam und dann raus aus dieser nach Abfall und Autoabgasen stinkenden Hauptstadt.
Unsere erste Provinz heißt Palawan auf der wir den längsten unterirdischen Fluss der Erde besuchen und bei El Nido Lagunen und wunderschöne, wenn auch nicht ganz einsame Strände beim Inselhopping erkunden.

Tombraider oder Jane?

Tombraider oder Jane?

Eingang zum Unterwasser Fluss

Eingang zum Unterwasser Fluss

So geht Insel hopping

So geht Insel hopping

Sonnenuntergang und Farbexplosion

Sonnenuntergang und Farbexplosion

Die zahllosen Inseln der Philippinen lassen sich mit Flugzeug oder kleinen Fährbooten erreichen von denen das ein oder andere auch schon mal absäuft.

Die Fähre

Die Fähre

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Von El Nido aus fuhren wir also 9Std zu einem Tauchgebiet aller erster Sahne- die Insel Coron. Hier liegen um die 20 gesunkene Japanische Kriegsschiffe welche 1945 von den Amerikanern versenkt worden sind.

Und hier wohnt auch Nemo

Und hier wohnt auch Nemo

Fünf dieser Wracks erkundeten wir an 2 fantastischen Tauchtagen. Wir schoben uns durch enge Lücken ,zwischen alten Ölfassern hindurch und fanden sogar einen Unterkiefer und einen Oberschenkelknochen eines der Besatzungsmitglieder (bzw er wurde uns gezeigt).

Borakay-beach

Borakay-beach

Die Partyinsel Borakay ließ sich auf Grund ihrer Lage nicht vermeiden und so legten wir auch hier noch einen Zwischenstopp ein. Anna wollte unbedingt einem sonntäglichen Hahnenkampf beiwohnen und so machten wir uns auf, 2x 2€ auf die falschen Hähne zu wetten. Die philippinische Männerwelt liebt Hahnenkämpfe, sie trainieren Ihre Hähne, kaufen Kraftfutter und wer etwas mehr Geld hat sogar Hormone um seinen Hahn zu einer kickeriendenden Killermaschine zu machen.

Hier taxieren sich Hähne und Besitzer

Hier taxieren sich Hähne und Besitzer

Willkommen in der Testosteron-community

Willkommen in der Testosteron-community

Auf der Insel Cebu verbrachten wir eine ganze Woche auf einem kleinen Eiland namens Malapascua. Hier war wieder tauchen angesagt. In einem kleinen Ressort durften wir unser Zelt aufschlagen und tags über tauchen. Das besondere an diesem Ort sind die Drescherhaie, welche bis zu 6m werden.Drescher oder auch Fuchshaie haben eine extrem lange Schwanzflosse, mit welcher sie Beutefische bewusstlos „peitschen“.

Voller Anmut-"Annas Fuchshai"

Voller Anmut-„Annas Fuchshai“

Gut zu sehn die riesige Flosse

Gut zu sehn die riesige Flosse

Unsere Tauch und Reisebegleitung Derik

Unsere Tauch und Reisebegleitung Derik

Das Glück eines dieser Exemplare zu beobachten war jedoch nur Anna vergönnt.
Auf ca 16m (gerademal 5min im Wasser) wurde ich nämlich von einem sehr giftigen Lion oder Rotfeuerfisch bei einer Drehbewegung in die Hand gestochen.

Der Übeltäter

Der Übeltäter

Ein Auszug aus einem Online Lexikon über Vergiftungen durch Meerestiere besagt:
„…seine stacheligen Strahlen der Rückenflosse enthalten ein starkes Gift ähnlich das der Kobra, das sich in einem Hautsekret auf den Stacheln befindet. Feuerfische besitzen keine Giftdrüse und die Stacheln keinen Giftkanal.

Das Gift verursacht lokal extreme Schmerzen, teilweise mit Ausstrahlung auf die gesamte betroffene Extremität, lokale Schwellungen, lokale Nekrosen,  eventuell auf die ganze betroffene Extremität übergehend….in schweren Fällen Kreislaufkollaps, Ohnmacht…“

Der Schmerz der ungefähr 1Std anhielt war echt Höllisch! Das Gift ist jedoch wärme instabil und so musste ich mein Ballon-Pfötchen in heißes Wasser hängen, was letztendlich auch geholfen hat. Leider war mit tauchen erst einmal einstellen, da ich 5 Tage eine Hand hatte wie Reiner Calmund.wpid-p1130397.jpg

Zurück in Manila und kurz vor unserem Abflug mussten jedoch noch eine kulinarische Köstlichkeit unseren Gourmet-gaumen zukommen lassen: Balut! Balut ist nichts für „Weicheier“ und Menschen mit einer geringen Ekeltolleranz. Ein lauwarmes 9Tage angebrütetes Gänseei mit einem halb entwickelten Gänsefötus….hat solange Spass gemacht bis ich an der Reihe war, hier ein paar Videos dazu :

Anna & Balut Teil1: http://youtu.be/rZSXEbFB-mA

Anna & Balut Teil 2: http://youtu.be/urQjmraH3EQ

Anna & Balut 3: http://youtu.be/CVeL2Fbii5M

Anna &Balut 4: http://youtu.be/gXsifttVsiQ

Timo und Balut: http://youtu.be/JDYR1BQt_Y4

Ihr seht es wird nicht langweilig…