Archiv für den Monat: August 2014

Abenteuer Amazonas

Um weiter in den Regenwald vorzudringen, mussten wir nach Yurimaguas, von wo aus Boote ins knapp 800 km entfernte Iquitos abfahren. Wir parkten unseren Deli in einer gesicherten Garage und fuhren 3Tage mit einem Boot entlang des Rio Huallaga bis wir schließlich Nauta erreichten (beginn Amazonas) von dort aus nochmal 2Std mit dem Auto nach Iquitos.

3 Tage an Deck in Hängematten

3 Tage an Deck in Hängematten

Die 3 Tage mit dem Boot sind schon Erlebnis für sich!!! 2 Nächte in Hängematten an Deck eines peruanischen Passagierschiffes, auf dem die gesamte Küchencrew Transexuell ist….Das Übel jedoch ist das Essen!   An alle die vorhaben Iquitos per Boot zu besuchen -nehmt Euch eigenes Essen mit!! Alles wird mit Wasser aus dem Fluss gekocht, für die Peruaner ist das Trinkwasser, für unsere europäischen Mägen der Reinste Horror. Der Fluss wird zum Wäsche /Auto waschen genutzt, alle Fäkalien der anliegenden Dörfer werden in den Fluss geleitet, sämtlicher Müll wird ohne mit der Wimper zu zucken in den Fluss geworfen. Für mich bedeutete das der schrecklichste Brech-Durchfall meines Lebens…kein Geschenk! Anna hat’s dann einen Tag nach mir erwischt.

Iquitos ist mit 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Welt, die nicht mit dem Auto erreichbar ist (nur per Flugzeug oder wie wir zu Wasser). Hier geht es drunter und drüber und die tropische Hitze schlägt einem mitten ins Gesicht. Nachdem sich unsere Mägen halbwegs von den Kochkünsten der Transen erholt hatten, testeten wir unsere Ekel Diskrepanz auf dem Belén-markt.

Der abartige Belénmarkt

Der abartige Belénmarkt

Alles was nicht schneller war als die Peruaner ist hier zu finden…und das ist einiges. Hier am besten ein paar Bilder ….leider lassen sich keine Gerüche darstellen.

Lecker Turtle

Lecker Turtle

Selbst die Hunde laden nicht zum streicheln ein

Selbst die Hunde laden nicht zum streicheln ein

Aber der Hauptgrund warum wir nach Iquitos kamen war natürlich der Dschungel, also gings danach für 14 Tage ins Herz des Amazonas mit 2 Guides, welche direkt dort aufgewachsen sind. Es erforderte etwas Organisationstalent etwas abseits der normalen Touriangebote zu finden.     Am ersten Tag fuhren wir in eine Lodge und organisierten und packten alles was für unser 2 Wochen Trip von nöten war.

 

Anna und der Ayuvasca!

Ayuvasca ist ein Gebräu aus Wurzel, Rinde und weiß der Teufel was noch alles, aber vor allem mit Halluzinogener Wirkung.

Wir und der Ayuvasca-Schamane

Wir und der Ayuvasca-Schamane

Ein Schamane bereitete diesen ekelhaft schmeckenden Sud für Anna und mich vor. Und in einer 3 stündigen Séance mit Gesang schlug das Zeug bei Anna ein wie eine Bombe. Sie sah alles Mögliche in unserer Hütte rum laufen ….Hunde, tanzende Menschen, „Schamanengehilfen“, Ameisen…wir waren lediglich zu dritt in der Hütte! Bei mir war wohl die Dosis zu schwach-schade 😉

 

Am nächsten Tag ging es dann ab in den Busch.In den 14 Tagen lernten wir Blätterdächer herzustellen, Unterkünfte zu bauen, Seile aus Pflanzenfasern zu machen. Essbare Palmen zu bearbeiten, Suri-Maden zu finden, mit bestimmten Wurzeln Fische zu betäuben, welche anschließend einfach eingesammelt werden können.Wir lernten verschiedene Heilpflanzen kennen…besonders wichtig gegen Durchfall!! Trinkbare Lianen und vieles mehr… Wir schliefen meist direkt auf dem Jungelboden oder im Boot und auch mal in einer Hütte von Dschungel-Einwohnern aber immer hart und manchmal auch nass.

Die Wasser Lianen

Die Wasser Lianen

Unsere Unterkunft für eine Nacht ft

Unsere Unterkunft für eine Nacht

Jagd-erfolg

Jagd-erfolg

Leguan a la parrilla mit Leguaneiern-schmeckte wirklich sehr gut!!

Leguan a la parrilla mit Leguaneiern-schmeckte wirklich sehr gut!!

Wir angelten fast täglich weshalb unsere Ernährung recht einseitig war: Fisch mit Juca und Früchte. Ab und zu mal eine gefangene Fleischeinlage zb. Cayman auf Grill. Letztendlich durchlebten wir in 14 Tagen eine Art Überlebenslehrgang und waren ehrlich gesagt froh wieder nach Yourimaguas zurückkehren zu dürfen. Die abnormal vielen Mosquitos sind echt kein Spass.

Mit der Wurzel dieser Liane lassen sich Fische fangen

Mit der Wurzel dieser Liane lassen sich Fische fangen

Er landete natürlich nicht auf dem Grill

Er landete natürlich nicht auf dem Grill

 

 

 

 

 

 

Der Zwillingsguide

Der Zwillingsguide

Unsere Suri-ausbeute

Unsere Suri-ausbeute

Annas neuer Kumpel....bis sie keine Früchte mehr hatte

Annas neuer Kumpel….bis sie keine Früchte mehr hatte

Wie beginnt der Tag am besten??? Mit lecker Ratte und Juca

Wie beginnt der Tag am besten??? Mit lecker Ratte und Juca

Baden im Piranhaverseuten Amazonas, die Gefahr sind aber elektrische Fische nicht Piranhas

Baden im Piranhaverseuten Amazonas, die Gefahr sind aber elektrische Fische nicht Piranhas

Frühstück bei Hempels...wie immer Fisch

Frühstück bei Hempels…wie immer Fisch

 

Wenn Ihr mehr Bilder wollt, 3 Seiten Fotos aus dem Dschungel unter

: https://www.flickr.com/gp/100578005@N03/HBU1mM

Wunderschönes Peru

So endlich wieder Internet…und wir sind Euch ne Menge Beiträge schuldig.
Kein Land zuvor hat uns so schnell seine verschiedenen Landschaftsformen und Klimawechsel gezeigt wie Peru. Am Titicacasee, dem größten See der Welt in diesen Höhenlagen (3808m) und gleichzeitig die Grenze zwischen Bolivien und Peru übernachteten wir 2 Nächte in Puno, einer kleinen Hafenstadt (2Std hinter der Grenze) und besuchten die schwimmenden Inseln der Uros.

Schimmende Mitbringselinseln

Schimmende Mitbringselinseln

Hier haben wir das erste Mal einen Ausflug frühzeitig beendet, da es einfach die größte Touri-Verarsche war,  die wir bisher gesehen haben. Wir hatten in Deutschland mal eine Doku darüber gesehen und waren aufgrund dessen dem Ganzen positiv zugetan , da diese Uros noch urtümlich leben aber als wir dann mit dem Ausflugsboot (einzige Möglichkeit dorthin zu gelangen) zu den „Islas flotantes“ gelangten und eine Art Souvenirverkaufstour daraus wurde, haben wir unsere Meinung schnell geändert. Wir wurden auf eine der schwimmenden Insel gesteckt und in 3 Grp aufgeteilt,  jeder wurde in eine traditionelle Hütte (mit Plastikplane unterm Stroh!!-so wie vor 200 Jahren) gesteckt und von einem ganz traurigen „Uro“ bekniet seine Strohmobiles und Sticksachen zu kaufen, da wenn wir später weg wären und er nichts verkauft hätte, er und seine Familie sich später untereinander ganz arg streiten würden….und als dann eine der Touristinnen bei dieser traurigen Geschichte  auch noch zu weinen anfing, haben wir die Flucht ergriffen und sind auf den nächsten vorbeifahrenden Touridampfer aufgesprungen und haben die schwimmenden „Verkaufs“Inseln schnellst möglich wieder verlassen.

Weiter folgten wir dem Andengürtel Richtung Cusco , der ehemaligen Inka-Hauptstadt, welche durch die spanischen Conquistadores zerstört wurde. Hier campierten wir hochgelegen über der Stadt auf dem Camping Lala, wo wir viele Selbstfahrer mit ihren topausgerüsteten Geländekarren traffen und wiedertraffen (70% in deutscher Hand).Von Cusco gings dann in das 6 Std entfernte Aquas Calientes der Ausgangspunkt zur berühmten Inkaruinen-Stadt Machu Picchu.

Ruine von Machupicchu

Ruine von Machupicchu

Machu Picchu wurde ermals als Stadt 1874 von Herman Göring (ein Kartograph-nicht der Nazi 🙂 erwähnt. Er hatte den Auftrag von der peruanischen Regierung die unbekannten Gebiete Perus zu kartograhieren. Schließlich wurde später 1911 von dem Amerikaner Hiram Binghams wieder entdeckt (zufällig, denn eigentlich suchte er nach einer anderen Inka-Stadt) Das Glück für Machupicchu war (was „alter Gipfel“ in Quechua bedeutet), dass die Spanier diese Stadt niemals fanden und wir Sie heute noch bewundern können.

Da uns aber Cusco Nachts zu kalt war (-12° Nacht, 28° am Tag) beschlossen wir Kilometer zu schrubben und in 13Std (immer zwischen 2000 und 4500m hoch und runter) in die Nazca-Wüste zu verlegen (500m), wo uns eine weitere Attraktion erwartete: die berühmten Nazca-Linien.
Diese Tier und Menschen Bilder wurden zwischen 800-200 v Ch in die Wüstenlandschaft gescharrt und erst 1924 entdeckt. Warum diese Scharrbilder angelegt wurden, darüber lässt sich heute allerdings nur spekulieren.

Am Maria Reiche Flughafen

Am Maria Reiche Flughafen

Um diese zu bewundern schwangen wir uns am Maria Reiche Flughafen ( benannt nach der dt Forscherin, die Ihr Leben den Geoglyphen widmete) in eine kleine Chesna und knipsten wie die Bekloppten…

Insgesamt sind über 80 Tierbilder heute noch zu sehen, teileweise bis zu 350m lang und mehr als 2000 Geometrische Formen, Dreiecke und Quadrate.Überall stehen Mienenschilder welche davon abhaltenin das Gebiet einzufahren.Die Nascalienen stehn außerdem unter dem Schutz der UNESCO

Aliens?

Aliens?

Die Nasca-Spinne

Die Nasca-Spinne

 

 

Mehrere Fotos später folgten wir der Panamericana Richtung Lima -der Hauptstadt Perus.
Dort fuhren wir direkt den Club Germanica an, in dem deutsche Staatsbürger nach Vorlage des Passes umsonst übernachten/campen dürfen. Die Anlage umfasst mehrere Tennisplätze, ein Schwimmbad,  riesiges Klubhaus und ein Fußballplatz (alles mitten im Zentrum), wo regelmäßig Altherren-Nationalmannschaften sich mit Blutgrätschen von den Beinen holen, (Incl Nationalhymnen). So kamen wir in den Genuß von Deutschland-England und Peru-Ecuador…es war so schlecht!

Danach mussten wir die Anden ein weiteres mal überqueren, um zum Amazonasbecken zu gelangen. Endlich den Andengürtel im Rücken, erreichten wir Tingomaria. 40km von der Stadt entfernt,  fanden wir eine interessant ausehende Strasse der wir folgten und so kleine Dschungeldörfer durchfuhren-unser Deli bewies mal wieder offroad-Talent. Nach vielem Fragen und natürlich auch Glück fanden wir einen Duschungelpfad zu einer Höhle. Dort traffen wir Carlos den Repräsentanten der Höhle. Carlos hat man seine Stirnlampe geklaut und so wollte er uns die Höhle nicht zeigen….gut das wir 3 hatten! So erkundeten wir 3Std auf Knien oder auf dem Bauch die Höhle .

Batman immer im Schlepptau

Batman immer im Schlepptau

Hier sind die Kleinen ganz groß

Hier sind die Kleinen ganz groß